Wohnmobil Australien & Neuseeland mit Baby & Kind - 15 Fragen

Tipps und Infos rund ums Wohnmobil Australien und Neuseeland

Die verschiedenen Wohnmobilvermieter Australiens und Neuseelands haben wir euch bereits vorgestellt.

Jetzt geht es um die wichtigsten Fragen rund um die Buchung von Wohnmobilen mit Baby und Kind in Australien und Neuseeland.
Hier findet ihr Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.

1. Welches Wohnmobil für eine Australien- oder Neuseelandreise mit Kind?

Wenn ihr mit Baby und/oder Kind unterwegs seid, ist das erste k.o. Kriterium bei der Wahl des Wohnmobils die Zulassung des Modells für eure benötigte Anzahl an Kindersitzen.
Nicht in allen Fahrzeugen können Kindersitze befestigt werden! Einige Vermieter haben zudem ein Mindestalter von 6 Monaten für Babys an Bord. Wir beraten euch hierzu natürlich.

Für die Auswahl des Fahrzeugmodells empfehlen wir vor allem bei längeren Reisen ein etwas größeres Modell zu wählen, sodass ihr genug Platz habt und euch auch bei schlechtem Wetter nicht „auf den Füßen“ steht.

Es gibt zwar Campervans, die ausreichend Sitz- und Schlafplätze für Erwachsene und bis zu zwei Kindern bieten, allerdings ist das Platzangebot sehr begrenzt. So bleibt wenig Raum, um gemütlich zu sitzen und ihr müsst zum Schlafen täglicher umbauen.

Wir empfehlen daher mit Baby mindestens ein Wohnmobil in Sprintergröße, besser noch ein Familienmodell bzw. Alkoven-Fahrzeug (mit Bett über dem Fahrerhaus).

Für Familien mit einem oder zwei größeren Kindern sind ebenfalls die Alkoven-Wohnmobile am besten geeignet. Weiterer Vorteil der Alkoven-Fahrzeuge: ihr habt immer mindestens ein festes Bett, das ohne Umbau zur Verfügung steht– ideal für den Mittagsschlaf eurer Kleinen!

Bitte beachtet: die Layouts der Fahrzeuge sind immer unverbindlich. Es kann sein, dass ihr vor Ort ein Fahrzeug mit einer etwas anderen Innenausstattung bekommt, da die Flotten immer wieder erweitert und erneuert werden. Daher wird kein spezielles Modell garantiert, lediglich eine Fahrzeugkategorie (z.B. Sprinter oder Alkoven).
Im Normalfall handelt es sich hier aber nur um kleine Abweichungen. Ein Fahrzeug mit der entsprechenden Anzahl der gebuchten Schlaf- und Sitzplätze (oder mehr) bekommt ihr in jedem Fall.

Lasst euch gerne von uns helfen! Wir kennen die kleinen, feinen Unterschiede der Fahrzeuge und finden das passende Wohnmobil für eure Bedürfnisse und Wünsche.


Australien & Neuseeland im Wohnmobil
Australien & Neuseeland im Wohnmobil

2. Was müssen wir beachten hinsichtlich der Kindersitze im Wohnmobil?

Sowohl in Australien als auch in Neuseeland sind Baby- bzw. Kindersitze für Kinder unter 7 Jahren vorgeschrieben.

Wie bei uns gibt es die Unterscheidung zwischen Babyschalen (baby restraint), Kindersitzen (child seat) und Sitzerhöhungen (booster seat).

Babyschale
bis 6 Monate / 9 kg
Die Babyschale wird entgegen der Fahrtrichtung angebracht. Ein sogenannter „Anchor Point“ ist notwendig zur Befestigung (fest an der Karosserie des Fahrzeugs angebrachter Haken).

Kindersitz
6 Monate bis 4 Jahre / 8-18 kg
Der Kindersitz wird in oder gegen die Fahrtrichtung angebracht. Ein Anchor Point ist notwendig.

Sitzerhöhung
4-7 Jahre / 14-26 kg
Die Sitzerhöhung wird in Fahrtrichtung angebracht. Es ist kein Anchor Point nötig.

Die Kindersitze reservieren wir bei Buchung für euch.

Bei den All Inclusive bzw. Premiumpaketen ist oft ein Baby- bzw. Kindersitz kostenfrei enthalten.
Bei zwei Kindern muss der zusätzliche Kindersitz vor Ort bezahlt werden, ebenso bei der Anmietung ohne All Inclusive bzw. Premiumpaket. Die Kosten liegen dann bei rund 30-50 AUD / NZD für die gesamte Mietdauer.

Wir raten ab, eigene Kindersitze mitzubringen, da diese nicht den lokalen Vorschriften entsprechen und somit vor Ort nicht zugelassen sind. In Australien müssen Kindersitze das Siegel „AS/NZS 1754“ tragen, in Neuseeland sind neben diesem Siegel auch Kindersitze mit dem Zertifikat „European Standard ECE 44“ erlaubt.

Alternativ zur Anmietung des Kindersitzes über den Vermieter könnt ihr natürlich auch einen eigenen Sitz vor Ort kaufen (z.B. bei BigW).

Kindersitze im Wohnmobil Australien & Neuseeland
Kindersitze im Wohnmobil Australien & Neuseeland

3. Gibt es die Möglichkeit, drei Kindersitze im Wohnmobil anzubringen?

Das ist in vielen Wohnmobilmodellen nicht möglich, es gibt aber einige wenige Ausnahmen. Dabei hängt die Anzahl der Kindersitze auch davon ab, ob es sich um Babyschalen, Kindersitze oder Sitzerhöhungen handelt. Hierzu beraten wir gerne persönlich.

4. Welchen Führerschein brauchen wir?

Zum Fahren der Wohnmobile ist ein Führerschein der Klasse B (ehemals Klasse 3) ausreichend.

Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist jedoch ein internationaler Führerschein erforderlich. Diesen könnt ihr in eurer Gemeinde gegen eine Gebühr von rund 20,00 -30,00 EUR ausstellen lassen. Gültig ist der internationale Führerschein für 3 Jahre.

5. Wie werden die Wohnmobilpreise in Australien und Neuseeland berechnet?

Der Mietpreis für Wohnmobile wird pro Tag berechnet, der Tag der Annahme und der Abgabe gelten unabhängig von der Übernahme-/ Rückgabezeit als kompletter Miettag. (Anders als bei einer Mietwagenbuchung, bei der zum 24-Stundentakt berechnet wird!) Die jeweilige Rate wird anhand einer Flexrate ermittelt, die die Vermieter in der Regel wöchentlich der Nachfrage anpassen.

Zum Basismietpreis können noch Einzelleistungen hinzugebucht werden. Besonders zu beachten ist hier die Reduktion des Selbstbehalts der Versicherung.

6. Welche Versicherungen und Extras brauchen wir für unser Wohnmobil?

Wir empfehlen, euch gut gegen Schäden abzusichern, um vor Ort entspannt zu fahren. Der Basismietpreis enthält eine Versicherung mit einer Eigenbeteiligung von 7.500 AUD/NZD.

Je nach Vermieter könnt ihr den Selbstbehalt mit einem All Inclusive Paket oder mit einer separaten Versicherung reduzieren, bzw. eine Versicherung ohne Selbstbehalt wählen. Es gibt auch die Möglichkeit, über eine Zusatzversicherung in Deutschland den Selbstbehalt abzusichern.

Generell kein Versicherungsschutz besteht bei grober Fahrlässigkeit, Schlüsselverlust, Schäden durch Wasser bei Fahrten durch überschwemmte Straßen, durch falsche Betankung, durch Überladen, durch Fahren in unwegsamen Gelände, durch Naturkatastrophen sowie Schäden an Slideouts.
Genaue Versicherungsbedingungen und Leistungen erhaltet ihr mit eurem persönlichen Angebot.

Ein weiterer nicht zu verachtender Punkt ist die Auswirkung des Zusatzpakets auf die Kaution.
Bei Anmietung mit Basispaket werden 5.000-7.500 AUD/NZD als Sicherheit via Kreditkarte abgebucht. Die Premium/All Inclusive Pakete reduzieren die Kaution auf 0-250,00 AUD/NZD. In diesem Falle wird die Kreditkarte lediglich hinterlegt, jedoch kein Betrag abgebucht.

Neben den wichtigen zusätzlichen Versicherungen enthalten die Premium / All Inclusive Pakete auch verschiedene Zusatzleistungen (je nach Anbieter) wie etwa einen Kindersitz, Camping- und Fahrzeugausstattung, Einwegmietgebühren, Gas- / Tankfüllungen und Zusatzfahrer.

Ihr bekommt im Angebot eine Übersicht der einzelnen Pakete und der separaten Preise vor Ort, sodass wir mit euch vergleichen können, welche Variante für eure Reise am meisten Sinn macht.

Sicher fahren im Wohnmobil
Sicher fahren im Wohnmobil

7. Was ist bezüglich der Kaution zu beachten?

Wie unter den Infos zu den Zusatzpaketen bereits erwähnt, wird bei Buchung des Basispakets eine Kaution von 5.000-7.5000 AUD/NZD fällig. Bei Abschluss eines Premium/All Inclusive Pakets reduziert sich die Kaution auf 0-250,00 AUD/NZD. In diesem Falle wird die Kreditkarte lediglich hinterlegt, jedoch kein Betrag abgebucht

In jedem Falle ist bei Anmietung eine Kreditkarte notwendig. Der Inhaber der Kreditkarte muss persönlich anwesend sein und unterschreiben, da er für alle Schäden am Fahrzeug verantwortlich ist.

8. Welche Kosten fallen vor Ort bei der Wohnmobilmiete an?

Die meisten Kosten sind vorab bei Buchung zahlbar. Vor Ort wird lediglich eine eventuelle Einwegmietgebühr sowie Kosten für (zusätzliche) Kindersitze (falls kein Premium/All Inclusive Paket gebucht wurde) fällig.

In Neuseeland fällt bei Dieselfahrzeugen eine Dieselsteuer („Road user charge“), je 100 gefahrener Kilometer an. Diese wird bei Fahrzeugrückgabe kilometergenau abgerechnet und liegt aktuell bei rund 6,30-6,70 NZD pro 100km.

Zusätzliche Kosten können zudem für optionale Fahrzeugausstattung wie GPS, Tisch und Stühle anfallen.

9. Welche Rabatte gibt es bei Wohnmobilen in Australien und Neuseeland?

Je nach Vermieter gibt es Frühbucher- und Langzeit-Specials. Die Rabatte für Langzeitmieten beginnen meist mit einer Anmietung ab 21 Tagen. In der Regel können auch Mehrfachanmietungen (z.B. innerhalb Australiens oder in Australien und Neuseeland) desselben Vermieters kombiniert werden, um einen günstigeren Tagesmietpreis zu erhalten.

10. Wohnmobilausstattung - was ist im Wohnmobil vorhanden?

Alle großen Modelle verfügen über ein Bad mit Dusche und WC an Bord.

Die Küchen bieten einen Kühlschrank (in der Regel mit Gefrierfach), ein Spülbecken, größtenteils eine Mikrowelle sowie eine Kochplatte. Die Küchenausstattung mit Töpfen und Geschirr wird vor Ort gestellt.

Handtücher und Bettwäsche müssen bei einigen Vermietern separat bezahlt werden, oder sind im All Inclusive / Premiumpaket enthalten. Bei Langzeitmieten können diese bei einigen Anbietern an den jeweiligen Depots zwischendurch getauscht werden.

Darüber hinaus gibt es in jedem Fahrzeug einen Frisch- und Abwassertank, Klimaanlage bzw. Heizung, eine Gasflasche sowie eine Batterie für den Standbetrieb.

Neben einem Radio verfügen einige Modelle auch über CD und DVD Spieler bzw. USB-Anschluss oder gar ein Tablet mit Wifirouter und GPS.

Campingstühle und -tische sind in den Premium- / All-Inclusive-Paketen enthalten, oder können vor Ort gegen eine Gebühr angemietet werden.

Die Fahrzeuge sind unterschiedlich konfiguriert und haben ein bis drei Doppel- oder Einzelbetten an Bord (teils mit Umbau). Alkoven-Fahrzeuge haben den Vorteil, dass das Bett über dem Fahrerhaus nicht umgebaut werden muss.

Apollo Wohnmobil Australien
Apollo Wohnmobil Australien

11. Ist eine Einwegmiete mit dem Wohnmobil innerhalb Australiens oder Neuseelands möglich?

Einwegmieten sind (je nach Verfügbarkeit) zwischen den verschiedenen Depots eines Vermieters möglich. In der Regel fällt eine zusätzliche Gebühr an, wenn ihr euer Wohnmobil an einem anderen Ort zurückgebt als abholt. Diese wird vor Ort bezahlt und liegt ja nach Station zwischen 100 AUD/ NZD und 350 AUD/NZD.

In Neuseeland ist es teilweise günstiger, auf der Südinsel zu übernehmen und auf der Nordinsel zurückzugeben. Darauf weisen wir euch aber in eurem individuellen Angebot hin. Einige Vermieter erlassen die Einweggebühr bei einer Mindestmietdauer von 21 Tagen.

12. Wie wird das Gepäck im Wohnmobil verstaut?

Wenn ihr euer Wohnmobil am gleichen Ort zurückgebt, an dem ihr es übernommen habt, könnt ihr evtl. leere Koffer an der Vermietstation bis zu eurer Rückkehr lagern.
Nehmt lieber faltbare Reisetaschen als große Hartschalenkoffer mit. Diese sind im Wohnmobil leichter zu verstauen.

Achtung: Bei einigen Modellen kann ein Kinderwagen nur zusammengeklappt bzw. auseinandergebaut verstaut werden!

13. Wie läuft die Übernahme des Wohnmobils ab?

In Australien und Neuseeland darf das Wohnmobil direkt nach Ankunft übernommen werden.

Allerdings empfehlen wir nach dem langen Flug mindestens eine Übernachtung einzuplanen und das Fahrzeug frühestens am nächsten Tag zu übernehmen. So könnt ihr erst einmal ausschlafen und euch an den Jetlag gewöhnen.

Je nach Flugzeiten kann es sein, dass eine Übernahme aufgrund der Öffnungszeiten der Stationen sowieso erst am Tag nach Ankunft möglich ist.

Gerne buchen wir euch ein passendes Hotel am Flughafen oder in der Stadt hinzu, in dem ihr und eure Kleinen euch erst einmal ausschlafen und ankommen könnt.

Achtung! Die Stationen liegen nicht immer direkt am Flughafen und meist etwas außerhalb der Stadt, eine Taxifahrt zur Station ist oft nötig, da in der Regel keine Transfers angeboten werden.

Die Einweisung erfolgt auf Englisch bzw. teilweise auch auf Deutsch an der Mietstation. Bei einigen Vermietern ist auch ein Online-Check-In vorab möglich.

In jedem Falle bekommt ihr alle wichtigen Funktionen des Wohnmobils persönlich am Fahrzeug erklärt und könnt dann in euer Abenteuer starten!


Wohnmobilmiete mit Kindern
Wohnmobilmiete mit Kindern

14. Fahren in Australien und Neuseeland - was müssen wir beachten?

In Australien und Neuseeland herrscht Linksverkehr.

Aber keine Sorge – ihr werdet euch schnell daran gewöhnen. Anfangs hilft es gegebenenfalls einen kleinen Post-It als Erinnerung im Steuerhaus anzubringen.

Nicht vergessen:
In den Kreisverkehr links einfahren. Auf der Autobahn links halten und rechts überholen. Nach dem Parken wieder links in die Straße einordnen.

Blinker und Scheibenwischer sind vertauscht, dh. ihr werdet wohl das ein oder andere Mal beim Abbiegen die Scheiben wischen. Halb so wild!

Wichtig:
Vor allem in Australien sollten Fahrten während der Dämmerung und in der Dunkelheit vermieden werden. Viele australische Tiere sind nachtaktiv und die Gefahr eines Unfalls ist hoch! Wildschäden sind bei den meisten Versicherungen ausgeschlossen.

Auch in Neuseeland wird aufgrund der engen und teils unübersichtlichen Straßen eher vom Fahren in der Dunkelheit abgeraten.

Zur Fährüberfahrt zwischen der Nord- und Südinsel Neuseelands:
Ihr könnt euer Wohnmobil mit auf die Fähre nehmen. Mit größeren Fahrzeugen und zur Hochsaison empfehlen wir eine Buchung der Fährverbindung im Voraus.

Achtung - Linksverkehr!
Achtung - Linksverkehr!

15. Campingplätze Australien und Neuseeland - wichtige Infos

Wildcampen ist in Australien nicht überall erlaubt (z.B. in Nationalparks). Bitte beachtet unbedingt die Hinweisschilder.

Auf einigen Camping- bzw. Stellplätzen in Neuseeland sind nur sogenannte „self contained“ Fahrzeuge erlaubt. Diese Fahrzeuge verfügen über eine autarke Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für mindestens drei Tage. Nachgewiesen wird dies mit einem Zertifikat, sowie einem auf dem Fahrzeug angebrachten blauen Sticker „Self Contained to NZS 5465“.

In beiden Ländern gibt es eine große Auswahl an Campingplätzen und Stellplätzen. Diese variieren im Preis je nach Ausstattung, Lage und Saison. Rechnet mit ca. 20-50 AUD pro Nacht, bzw. 20-60 NZD. Zur Hochsaison (besonders um Weihnachten/Silvester und zu Ferienzeiten) können die Preise auch höher liegen!

Zur Hochsaison empfehlen wir, Campingplätze vorab zu buchen, besonders in beliebten Regionen.


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